Urquart Castle & Culloden Battlefield
Nach dem Packen machten wir erst einmal einen Bummel durch Dornoch,
besichtigten die schöne, schlichte Kirche, bewunderten die Vorgärten
und kauften schließlich ein Aquarell mit einer Küstenlandschaft von
Iona. Mich faszinierte sofort, als ich das Bild sah, wie der Künstler
es verstanden hat, die Frische, die Farbenpracht und das besondere Licht
dieser Landschaft einzufangen. Das Bild hängt jetzt in unserem
Schlafzimmer, und jeden Sonntagmorgen wenn ich aufwache, erfreue ich
mich daran und meine Gedanken wandern zurück an die Strände
Schottlands.
Über Dingwall und Beauly fuhren wir nach Urquart Castle, da Simone sich
nicht mehr an den Besuch dieser wohl bekanntesten Ruine Schottlands
erinnern konnte. Und schon auf Grund seiner fantastischen Lage auf einer
Halbinsel im sagenumwobenen und wunderschönen Loch Ness ist diese Burg
immer einen Besuch wert. In den letzten zehn Jahren entstand hier eine
sehr schöne Ausstellung zur Geschichte der Burg und als Höhepunkt
erlebten wir dann den Aufmarsch zu einer schottischen Hochzeit - so
richtig mit Dudelsackmusik und vorangetragenem Ehrendolch...
Und einmal auf den Spuren der schottischen Geschichte wandelnd,
beschlossen wir gleich noch das Culloden Battlefield zu besuchen. In
diesem Moor wurden die Schotten 1746 unter Bonnie Prince Charles von den
Engländern vernichtend geschlagen. Tausende starben damals innerhalb
weniger Stunden und in den folgenden Tagen eines grausamen Todes.
Trotzdem oder deshalb ist es für die Schotten einer der wichtigsten
Orte ihrer Geschichte. Das Wetter war inzwischen umgeschlagen. Und was
als stimmungsvolle Kulisse für diesen düsteren Ort begann, entlud sich
in einem Wolkenbruch, so dass wir trotz einem Sprint ziemlich nass am
Auto ankamen.
Zur Übernachtung fuhren wir dann wieder an die Küste, diesmal nach
Findhorn bei Forres. Der Zeltplatz war, ganz untypisch, sehr voll.
Trotzdem fanden wir noch ein Plätzchen und gingen, nachdem das Zelt
aufgebaut war, zum Essen in den Ort. Auch wenn wir in der zwar vollen,
aber sehr gemütlichen Kneipe lange auf das Essen warten mussten (es gab
eine zwanzigminütige Bestellpause, weil die Küche nicht nachkam), die
Fischgerichte waren dann dafür auch ausgesprochen lecker.