Falkirk Wheel
Das zweite Ziel des heutigen Tages wurde dagegen vom Vater
ausgesucht. Schon bei unserem letzten Besuch haben wir einige Prospekte
über dieses "Rad" gesehen. Dahinter verbirgt sich ein
Schiffshebewerk der besonderen Art. Dabei ist es nicht einmal besonders
groß, und das Fassungsvermögen des Troges reicht gerade mal für
kleinere Touristenschiffe. Aber das technische Prinzip ist faszinierend
und die moderne, weiße Stahlkonstruktion gab gegen den blauen Himmel
ein wunderschönes Bild.
So ließen wir uns denn auf dem Rasen am Rande des unteren Becken
nieder und verfolgten die geruhsame Bewegung des Rades (wie ein
superbreites Riesenrad) und das bunte Treiben der Touristen (Japaner
gibt es überall) vor uns. Interessant war vor allem der
Zahnrad-Mechanismus, der den Bottich zwangsweise immer in der
Waagerechten hält.
Wie ganz richtig vermutet, hält sich der wirtschaftliche Effekt
dieses Wunderwerkes der Technik in Grenzen, aber ein nettes Spielzeug
für die Touristen ist es schon - und ein teures, wie mir John dann am
Abend sarkastisch bestätigte. John war der Gastvater von Simone
während des letzten halben Jahres und es gab ein herzliches Wiedersehen
mit meiner Tochter. Und auch wir fanden schnell Kontakt zu der
unheimlich liebenswürdigen Familie, auch wenn das Innere des Hauses so
gar nicht unserer Vorstellung vom Interieur eines englischen Hauses
entsprach (my home is my castle). Aber Verzeihung, wir sind ja in
Schottland und wenn es uns auch zum Anfang manchmal passierte, sollte
man doch nie die Schotten als Engländer bezeichnen. Erstens
mögen sie es nicht, denn sie sind sehr Stolz auf ihre Nation und
zweitens gibt es doch, für uns manchmal verblüffende, Unterschiede in
der Mentalität und im Verhalten.
Aber schön war es doch, das Falkirk Wheel